Bei der Auswahl der Konzertstücke orientierte sich Peter Weber als musikalischer Projektleiter und Dirigent des Orchesters an Themen, die auch die Jugendlichen in ihrer eigenen Welt beschäftigen. Klimawandel und Natur, die Zeit an sich und das Leben mit seinen Hoffnungen und Träumen sind da die großen Überschriften. „Aber eingepackt in die Freude des gemeinsamen Musizierens stärkt sich ein Gefühl von Gelassenheit für die Herausforderungen dieser Zeit, ihrer Zeit“ ist sich der Peter Weber sicher.

Das Ergebnis dieses erfolgreichen musikalischen Projekts war dann gleich zweimal zu hören und zu sehen. Zunächst war das Konzert in der Isener Schulturnhalle zu Gast und dann noch in der Wasserburger Badria-Halle. Beide Konzerte waren, obwohl bei heißen Temperaturen am späten Nachmittag angeboten, recht gut besucht. Was die Motivation der jungen Musikerinnen und Musiker natürlich noch mehr steigerte. Und das war auch zu hören.

Mit einer schon erstaunlichen Präzision wurde da im Zusammenspiel und in der Intonation musiziert. Schon beim ersten Programmstück ‚Olympic Spirit‘ von John Williams, der diese Musik zur Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Seoul 1988 komponierte, war ein kräftiger Bläsersound zu hören, unterstützt von sicheren Schlagwerkern und einer festen tonalen Grundlage von den tiefen Blechblasinstrumenten. Immer wieder auffällig im Programm, die Genauigkeit in den Phrasierungen der Notenfolgen, auf die offenbar auch schon in der Vorbereitung immer geachtet wurde. Das hat Funktioniert, alle Achtung! Im weiteren Programmablauf gab es wunderschöne alleinstehende Solos bei den Holzbläsern und schon fast kammermusikalische Darbietungen vom Saxophonregister.

Besonders gefördert

Mit der Komposition ‚Showtime‘ ging es im zweiten Konzertteil weiter. Das stimmte, denn dieser Teil wurde eine weitere Schau gut inspirierter und spielender Jungmusiker. Rhythmisch besonders gefordert wurde das junge Orchester beim Stück ‚Hobbits Dance an Hymn‘  aus der Musik über den Roman  „Herr der Ringe“ von Johan de Meij. Wieder war besonders auffällig, wie das Orchester die komponierten musikalischen Hürden mit der genauen Taktstockführung ihres Dirigenten Peter Weber übersprang und ein überzeugendes Ergebnis ablieferte. Fast schon jugendlich-frech waren dann die Solis in der Orchesterbearbeitung beim Auftritt des Bären Balu aus dem Film „Dschungelbuch“. Klarinette, Trompete und die Tuba mit der Posaune lieferten sich einen Wettstreit in bester Dixieland-Swing-Tradition. Da hob es das Publikum fast von den Sitzen.

Großer und verdienten Applaus gab es am Ende des Konzertes für das Jugendorchester, für den musikalischen Leiter und damit auch für das ganze Projekt. „Zufälligerweise haben wir noch  eine Zugabe vorbereitet“ sagte das Ansagertrio, das angenehm mit Charme und Witz durch das Programm führte. Es wurden dann übrigens gleich drei Zugaben, „…zufälligerweise!“.